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knallgrau aktuell

User sind größere Multiplikatoren als sie denken [14. Mär, 12:35]
Facebook und die Invisible Audience

Im Februar 2004 hat Facebook die digitalen Pforten geöffnet. Jetzt, neun Jahre später, haben die User noch immer Schwierigkeiten, das Publikum ihrer Statusupdates einzuschätzen. Zu diesem Ergebnis kommt die Stanford Studie “Quantifying the Invisible Audience in Social Networks” von Bernstein et al., bei der 222.000 Statusupdates von Usern analysiert wurden.

Mic

Know your Audience!

Danah boyd [sic], die Pionierin der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Social Network Sites, hat bereits 2007 aufgezeigt, dass einer der Hauptunterschiede zwischen Online- und Offline-Kommunikation im mangelnden Wissen um das Gegenüber besteht. Interaktion kann aber nur erfolgreich sein, wenn sie an das jeweilige Publikum angepasst ist, wie Erving Goffman auf plakative Art und Weise in Wir alle spielen Theater illustriert hat.

Publikum viermal größer als gedacht

Ziel besagter Studie war es herauszufinden, wie gut die User mittlerweile das Publikum ihrer Beiträge auf Facebook einschätzen können. Die Schätzungen der User wurden mit der tatsächlichen Zahl an Rezipienten verglichen. Das Ergebnis ist erstaunlich: Das Publikum ist durchschnittlich viermal größer, als die User denken.

Audience

Als Richtwerte ihrer Schätzungen nannten die User vor allem das Feedback, das sie in Form von Likes, Shares und Comments auf ihre Statusupdates bekommen hatten:

“I figured about half of the people who see it will ‘like’ it, or comment on it,” or “number of people who liked it x4.”

“Judging by the number of people that regularly share with me.”

“I assume the number of people who see me are the same people that show up on my news feed.”


Der Großteil der Facebook Freunde sind somit „Lurkers“, die nach dem Lesen eines Beitrages kaum Rückmeldung geben.

Brand Pages im Vorteil

Conclusio der Studie: Facebook sollte den Usern bessere Indikatoren für das tatsächliche Publikum von Statusupdates bereitstellen. Erste Schritte zur Bewusstseinsbildung über das Publikum wurden mit diversen Privacy- und Listenfunktionen bereits gemacht. Die Autoren schlagen auch kumulierte Statistiken vor, wie zum Beispiel “400 Freunde haben deine Beiträge im letzten Monat gesehen.”

Direkte Rückschlüsse auf das Publikum von Brand Pages erlauben die Ergebnisse der Studie nicht, weil ausschließlich die Reichweite privater User Accounts analysiert wurde. Horrormeldungen wie „Contentmarketing auf Facebook nutzlos - die meisten Beiträge werden nicht gelesen“ unterliegen also einem Trugschluss, denn Brand Pages sind in diesem Fall sogar einen Schritt weiter: Facebook Insights inklusive des Werts “XXX Personen haben diesen Beitrag gesehen” bieten hier tiefen Einblick in die Größe und sogar die Zusammensetzung das Publikums. Erfahrene Channel-Manager wissen dank Facebook Insights ihr Publikum einzuschätzen. Dadurch können sie die Markenbotschaften von Retail und Consumer Brands zielgerichtet und glaubwürdig der „Visible Audience“ kommunizieren. Und die Fans sharen Brand Content sogar stärker, als ihnen bewusst ist.
Johannes Burger   3 Kommentare   Kommentar verfassen
Papa, der Google ist so gemein! [7. Mär, 19:47]
Medien sind in der Trotzphase. Anders lässt sich das Editorial von Rainer Seebacher im Horizont 07/2013 nicht erklären. Zur Relativierung sei gesagt, der Text reiht sich ein, in viele ähnliche Artikel. Trotz ist ein Verhalten, welches auf hartnäckigem und von heftigen Gefühlsausbrüchen begleitetem Beharren auf einer Meinung oder einem Recht beruht, schreibt dazu Wikipedia.

Trotz-Medienunternehmen

Beobachtbar ist, dass Medien hartnäckig und emotional auf Ihrer Meinung beharren, Google schulde Ihnen Geld, weil Google Teaser von Inhalten aggregiert. Alle gehörten Argumente sind dünn bis nicht tragfähig.

Google entstünden für sein Angebot, das erfolgreich weltweit Tag für Tag Kunden überzeugt keine Kosten? Warum jagt diesem Parasiten dann keiner der Medienunternehmer das simple Geschäft ab? Aus moralischer Überzeugung? Was machen die über 30.000 Mitarbeiter von Google den ganzen Tag – verursachen die keine Kosten?

Ein Stockphoto, eine Headline und rund 250 Zeichen sind angeblich das Beste am Produkt, lese ich also. Das ist gut zu wissen – falls dem so ist, bin ich froh nicht den Artikel angeclickt zu haben. Zum Glück beweisen Produkte wie die deutsche „Zeit“ Woche für Woche, dass das Beste am Produkt nicht in den ersten 250 Zeichen steckt. Die Entwicklung von verkaufter Auflage und Reichweite der Zeit, entgegen dem allgemeinen Branchengejammer, sprechen dann auch für sich.

„Ihr werds schon noch schauen ...“ – oder so ähnlich habe ich die Worte meiner Oma im Ohr, wenn Sie sich über die schlecht erzogene heranwachsende Generation ärgern musste. Wir haben nicht geschaut, es wurde nicht alles schlechter. Ähnlich verzweifelt klingt die Prognose, dass das Angebot von Google ja nichts wert wäre, ohne der Artikelteaser der Medienunternehmen.

Sind Sie sicher? Wenn denn irgendein verantwortlicher Eigentümer, Geschäftsführer oder Chefredakteur eines Medienunternehmens davon überzeugt wäre – es gibt sehr einfache Möglichkeiten Google daran zu hindern eine Website zu indexieren.

Der Wert den Google nicht nur für den User, sondern auch für das Medienunternehmen durch relevanten Traffic schafft ist so groß, dass es sich kein Medienunternehmen leisten kann darauf zu verzichten. Aber es kommt noch schlimmer. Relevanter Traffic der Zukunft kommt gleichverteilt aus zwei Richtungen: aus „Search“ und aus „Social Filter“, das heißt aus unseren digitalen sozialen Netzwerken. Ja, wir lesen noch immer Artikel in klassischen Medien – weil sie von Kuratoren in meinem persönlichen Umfeld empfohlen wurden. Der Twitter Feed lässt grüßen. Nur mehr zu einem geringen Teil wird es direkter Traffic sein.

Was kommt dann als nächstes? Wollen Medienunternehmen jede Privatperson die per Twitter oder per Facebook einen Link zu einem Artikel teilt zur Kasse bitten? Um es mit den Worten des Bloggers Mario Sixtus zu sagen: „Mit der gleichen Logik könnte ein Restaurantbesitzer von Taxifahrern Geld verlangen, die ihm Gäste bringen.“

Da auch dieser treffende Vergleich nicht als Denkanstoß angenommen wird – so sei gesagt, wenn dem Fahrgast beim Lesen der Speisekarte im Taxi der Appetit vergeht, so kann man dafür wohl kaum den Taxifahrer verantwortlich machen.

Was sich hier offenkundig bei betroffenen Medienunternehmen zeigt ist konsequentes externalisieren – einer der offensichtlichsten Hinweise auf hohen Lernwiderstand. Aber lernen mussten Medienunternehmen über lange Zeit eben nicht viel – zu institutionell einzementiert und abgesichert war Ihr Geschäftsmodell. In einem gerade heute, vor allem in Österreich zu Tage tretendem Sumpf zwischen Parteipolitik, staatlich beeinflussten Unternehmen und willfährigen Medien. Was zum nächsten Punkt führt - zu den „einfachen Regeln des nachhaltigen Wirtschaftens“, das in dem Editorial für Medienunternehmen in Anspruch genommen wird.

Vor allem Printmedienunternehmen im deutschsprachigen Raum haben sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten durch zum Teil obszöne Renditen ausgezeichnet – die eben nicht in Weiterentwicklung von Medien und Formaten investiert wurden, sondern in „Vorabgewinne“ - ein Gaul wird und wurde zu Tode geritten. Der Bedeutungsverlust ist hausgemacht.

Somit schließe ich mit meiner These: Unter den vielen, jungen, ausgebeuteten freien Journalisten werden sie sich finden. Diejenigen, die die Lücke füllen, wenn den „schwachen“ Verlagen die Luft ausgeht und sich die Hoffnung einer Google-Leibrente nicht erfüllt. Sie werden mit digitalem Verständnis, Pragmatismus und Mut zur Erneuerung weiterhin für hochwertige Inhalte sorgen. Die Zivilgesellschaft muß keine Angst haben – Angst haben müssen Medienunternehmen die sich nicht bewegen.

Wien am 24.02.2013, © Dieter Rappold

Dieser Gastbeitrag ist im HORIZONT No.09 gedruckt erschienen.
Dieter Rappold   noch kein Kommentar   Kommentar verfassen
Social Game: Coin Rush - Arcade-Feeling auf Facebook [7. Mär, 13:00]
Mit unserem Kunden Lyoness lassen wir die Spielhallen Ära wieder aufleben. In diesem Blog-Artikel stellen wir euch nicht nur unser Social Game vor, sondern machen auch eine kleine Zeitreise.

Die Anfänge von Arcade-Games
1971 erscheint das erste kommerzielle Arcade-Spiel „Computer Space“ in den USA. Das Spielprinzip: ein Raumschiff lenken und dabei Ufos abschießen. Ein Trend wird geboren, schnell von anderen erkannt und die Blütezeit der Arcade-Automaten beginnt. Klassiker wie Space Invaders, Pac-Man, Donkey Kong und Star Wars finden ihren Weg in die Spielhallen weltweit. Durch das Aufkommen von Spielekonsolen und Computerspiele sinkt die Popularität von Arcade-Games in den 90ern. Heute sind die Automaten meist nur noch als Relikte in Bars, Vergnügungsparks oder zuletzt sogar auf der Kinoleinwand zu finden.

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Social Game von Arcade-Spielen inspiriert
Für unseren Kunden Lyoness haben wir uns in die glorreiche Zeit zurückversetzt, wo die Wochenenden mit Freunden in der Spielhalle verbracht wurden auf der Jagd nach dem Highscore. Dabei ist das Social Game Coin Rush entstanden. Dieses Facebook-Spiel basiert auf dem Collect-and-escape Prinzip und ist optisch im Retro-Design gehalten.

screenshot

Das Spielprinzip ist einfach: Unterschiedliche Welten und Auszeichnungen halten es spannend und vielseitig. Der Spieler sammelt Münzen und PowerUps, während er Hindernissen und Gegnern ausweicht. Links, rechts, rauf, runter – es gilt den Highscore zu knacken!

Ab zum Spiel! https://www.facebook.com/Lyoness.AT
Anna Deutsch   noch kein Kommentar   Kommentar verfassen
Real Time Marketing... [1. Mär, 14:24]
...oder wie man viel Geld für TV Werbung spart.


oreo

4 Millionen Dollar kostet ein durchschnittlicher Spot während des amerikanischen Superbowls. Dort spielt man sozusagen in der Königsliga der Werbeindustrie.

Und was macht Oreo? Die Agentur des amerikanischen Keksproduzenten richtet eine Medienzentrale ein und schießt während des 30 minütigen Stromausfalls ein smartes Bild via Twitter raus. Damit räumt Oreo für einen Bruchteil der Kosten nahezu die gesamte Aufmerksamkeit der Online-Gemeinde ab.

Echtzeit Marketing wieder in aller Munde

Nicht erst seit dem Stunt von Oreo geistert das Wort Echtzeit Marketing oder Real Time Marketing durch die Szene. Bereits in den vergangenen Jahren konnte man vereinzelt gute Beispiele dafür finden.

Mittlerweile jedoch wird Real Time Marketing, oder RTM, wie es gerne abgekürzt wird, zum Pflichtprogramm kreativer Marken. Insbesondere Consumer Brands können sich dadurch einen Platz im Herzen ihrer Fans sichern.

Fakt ist nämlich, dass sich innovative Marken, die mit Esprit und Humor aktuelle Ereignisse aufgreifen, damit einen entscheidenden Vorsprung im schnelllebigen Social Web sichern können.

Live aus dem War-Room

Marken, die sich mit Echtzeitmarketing erfolgreich positionieren wollen, müssen aber mehr tun, als bloß aktuelle Nachrichten zu kommentieren oder ein populäres Meme zu posten. Schließlich ist nicht überall wo „RTM“ drauf steht, auch Real Time Marketing drin.

Zu gerne verwechseln Brands ein einfaches Themen-Posting zu aktuellen Ereignissen als Echtzeit-Markting. Das kann zwar genau so effektiv sein, ist aber eine andere Geschichte.

Real Time Marketing im richtigen Sinne versteht sich als Reaktion von Marken auf aktuelle Ereignisse und zwar in Echtzeit, oder wie auf Wikipedia treffend formuliert „on the fly“.



Dazu gab’s in jüngster Zeit hervorragende Beispiele. Z.B. die Reaktion auf den Sturz von Jennifer Lawrence bei den Oscars (was sich zwar als Fake herausgestellt hat, aber hervorragende Inspiration bietet).

Poland-Springs

Oder auch der FB Post von Poland Springs als Reaktion auf Marco Rubios verzweifelten Griff zur Wasserflasche.

Fazit: Real Time Marketing bietet im Rahmen der gängigen Benutzungsregeln des Web (Stichwort: Hirn einschalten) großartige Möglichkeiten seine Marke ins Gespräch zu bringen.
Susanne Zoehrer   noch kein Kommentar   Kommentar verfassen
Facebook Shitstorm: Social Media ist (k)ein Ponyhof [27. Feb, 17:39]
Wie wird der aktuelle Skandal rund um nicht deklariertes Pferdefleisch in Social Media thematisiert? Wir analysieren wie die betroffenen Retailer mit dem Thema umgehen und welche Reaktionen die User darauf zeigen.

Seit einem Monat hält der Pferdefleisch-Skandal die Lebensmittelbranche in Atem. Trotz der Ausmaße der europaweiten Ereignisse sind die Social Media Plattformen der betroffenen Supermärkte mit einem blauen Auge davon gekommen. Aber warum? Es ist ja nicht gerade ein Vertrauensvorschuss, der es der Lebensmittelbranche bei diesem Thema leicht gemacht hätte. Die Skandale der letzten Jahre haben dazu geführt, dass die Konsumenten skeptisch geworden sind, und das betrifft nicht nur die Hersteller, sondern vor allem auch den Handel. Dennoch hielten sich im aktuellen Fall Shitstorms und wütende User-Reaktionen in Grenzen - ganz im Gegensatz zur zeitgleich ablaufenden Krise beim vormaligen Vertrauenskaiser Amazon.

Was die Unternehmen richtig gemacht haben
Aber was haben die Lebensmittel Händler anders gemacht? Sie haben schlicht offensiv kommuniziert und die User via Social Media aufgeklärt – und das schon bei den ersten Krisen-Symptomen. Direkt nachdem am 8. Februar erstmals bekannt wurde, dass in britischen Aldi-Märkten nicht deklariertes Pferdefleisch gefunden wurde, stellte Aldi UK ein ausführliches Statement auf seine Facebook Seite:

Aldi UK Facebook-Post


Ein Statement, für das sich einige Facebook Fans von Aldi sogar bedanken.

Facebook Kommentar Aldi

Der Ausgangspunkt der Diskussion war hier also kein Shitstorm wütender User, sondern das offizielle Statement von Aldi. Damit hat sich die Supermarktkette von Anfang an der Thematik gestellt und den ersten Schritt in der Kommunikation getan. Ein großer Unterschied zum Amazon-Shitstorm, der aufgrund der erst Tage später erfolgten Stellungnahme von Seiten des Händlers bis heute nicht zur Ruhe gekommen ist.

Die Schnelligkeit der Reaktion ist im Krisenfall generell ein extrem wichtiger Faktor. Auch der Österreich-Ableger von Lidl wandte sich nach den Pferdefleisch-Funden umgehend mit einer ersten Information an die Kunden. Selbst wenn in einer Krise noch nicht alle Details geklärt sind – die User wollen Infos und das sofort. Ein Erst-Statement ist dabei eine gute Möglichkeit, um Zeit zu gewinnen.

Unterschiedliche User Typen beachten
Eines hat die aktuelle Krise ebenfalls deutlich werden lassen: Die Reaktionen der Community auf heikle Themen können sehr unterschiedlich ausfallen und je nach dem müssen die Social Media Verantwortlichen individuell reagieren.

Im aktuellen Fall lassen sich folgende User herausfiltern:
• Der Wütende
• Der Besorgte
• Der Treue
• Der Spaßvogel

Der wütende User nutzt die Chance, um Dampf abzulassen und richtig draufloszuschimpfen. Er will Aufmerksamkeit – an einer sachlichen Erklärung ist er meist nicht interessiert. Anders der Besorgte. Er macht sich Gedanken über das Problem und dessen Auswirkungen, stellt Fragen und erwartet sich rasche und hilfreiche Antworten.

Rund um den aktuellen Skandal zeigen sich auch zwei eher ungewöhnliche User-Typen: Die treuen Fans und die Spaßvögel. Erstere sagen den Retailern ihre Unterstützung zu und bekennen sich mit positiven, aufmunternden Posts zur Marke.

Facebook Kommentar Lidl

Ein weiterer stark verbreiteter Nutzertyp im Pferdefleisch-Debakel ist der Spaßvogel. Er „beglückt“ die Facebook-Seiten der Retailer mit Witzen über Pony-Lasagne und twittert Spaß-Beiträge mit dem Hashtag #Pferdefleisch – ein häufig belächelter Nutzertyp, den man aber nicht gänzlich außer Acht lassen sollte.

Der Pferdefleisch-Skandal auf Facebook

Was wir aus der Krise lernen können
Der aktuelle Skandal hat wieder einmal gezeigt, dass eine schnelle Erstreaktion ein wichtiges, wenn nicht sogar das wichtigste Tool der Social Media Verantwortlichen ist. Mit raschen, transparenten Informationen an die User können oft schlimmere Shitstorms vermieden werden. Im direkten Dialog mit den Nutzern ist es zudem hilfreich, die unterschiedlichen Nutzertypen im Auge zu behalten und individuell zu reagieren.
Barbara Ginzinger   noch kein Kommentar   Kommentar verfassen
Facebook unter der Lupe [27. Feb, 16:12]
vi knallgrau und SPAR nahmen beim EHI PR Kongress 2013 Facebook unter die Lupe.
Die Präsentation zeigt, wie Facebook in der Praxis eines Lebensmitteleinzelhändlers funktioniert und beantwortet darüber hinaus die folgenden Fragen:
  • Wie geht einer der größten österreichische LEH das Thema Social Media strategisch und operativ an?
  • Was sind die Ergebnisse der größten Facebook Content Studie im DACH Raum?
  • Wie geht man damit erfolgreich in der Praxis um?
Eva Eckenhofer   noch kein Kommentar   Kommentar verfassen
Die Ruhe vor dem Sturm und die Leichen im Keller [21. Feb, 10:15]
Analyse des Amazon-Shitstorms

Die Medienberichte der letzten Woche haben uns gezeigt, was ein Shitstorm wirklich ist. Tausende kritische Kommentare von Usern auf der Facebook-Wall, Medienberichte in sämtlichen Print-, Rundfunk- und Fernseh-Medien über die Grenzen des Landes und des Kontinents hinweg und verleihen der kritischen Reaktion auf die ARD Dokumentation „Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon“ Ausdruck.

Ausgeliefert

Interaktion zu einem hohen Preis
Die Interaktionsrate auf der Facebook-Page von Amazon hat sich seit Ausstrahlung der Dokumentation am 13. Februar 2013 um 22:45 mehr als verdreifacht, jedoch nicht zum Wohl des Unternehmens. Allein in den letzten Tagen hat die Seite mehr als 2.000 Fans verloren, die „Amazon Boykott- Deutschland“-Page dagegen bereits über 2.000 Fans gewonnen.
Der finanzielle Verlust durch den Imageschaden bei Kunden und Kooperationspartnern wird sich erst zeigen.

Fanzahlen-Amazon

Kein Einzelfall
Kritik an fragwürdigen Arbeitsbedingungen und knappen Gehältern sind kein Einzelfall. In Zeiten wechselnder Auslastungsspitzen oder hohem Preisdruck sind die Händler auf Zulieferfirmen angewiesen und müssen oftmals für deren „Missetaten“ geradestehen, so unter anderem auch Takko, Kik, H&M oder Adidas.

Kritik3

Erstaunlich: Die Ruhe vor dem Sturm
Überraschend ist nur eines: Die Ruhe vor dem Sturm seitens Amazon, denn ein solcher war vorprogrammiert.
  • Der erste kritische Bericht zu den Arbeitsbedingungen bei Amazon wurde schon am 27. Juli 2012 in der ZDF-Reportage „Gnadenlos Billig“ veröffentlicht. Hier hätte es eine erste Möglichkeit für Amazon gegeben sich zu den angeprangerten Missständen zu äußern, klar Stellung zu beziehen sowie die Arbeitsbedingungen anzupassen.
  • Der zweite Bericht hierzu wurde im ZDF am 20. Dezember 2012 um 14 Uhr mit dem Titel „Kritik an den Arbeitsbedingungen bei Amazon“ sowie erneut im Heute-Journal um 21:45 ausgestrahlt. Dies wäre die zweite Möglichkeit gewesen zu reagieren.
  • Erst mit der Ausstrahlung der halbstündigen Dokumentation „Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon“ am 13. Februar 2013 um 22:45 ist die Bombe bzw. die Geduld der Konsumenten geplatzt.
  • Am nächsten Tag erfolgte die erste Reaktion von Amazon gegenüber der deutschen Presseagentur dpa: „Man will die Angelegenheit prüfen.“ Auf Twitter und Facebook zeigte sich weiterhin keine Reaktion.
  • Die erfolgte erst vier Tage später mittels einer kurzen, sachlichen Pressemeldung und der Kündigung der ins Visier der Presse geratenen Sicherheitsfirma H.E.S.S.. Zeitgleich wurde auf Facebook ein Statement abgegeben. Die User reagierten auf diese erstmalige Wortmeldung mit 14.000 Likes, 4.000 Kommentaren und 1.000 Shares.
Der Sturm und die Leichen unter dem Teppich
Keine Frage, der Sturm wird abklingen, Amazon wird den finanziellen Schaden überwinden und der nächste Sturm wird im Social-Media-Himmel aufziehen und sich ein neues Opfer suchen.
Wobei Opfer: Amazon hat seit mindestens sechs Monaten von der Kritik an den Arbeitsbedingungen in den Logistikzentren gewusst und nicht reagiert. Sie wurden im Dezember erneut daran erinnert und haben bei den aktuellen Vorwürfen dennoch geschlagene vier Tage dafür gebraucht eine Stellungnahme dazu abzugeben und Maßnahmen zu setzen.
Wenn man schon nicht das hehre Ziel verfolgt, keine Leichen im Keller zu haben, sollte man zumindest eine Erklärung für deren Existenz haben.
Vielleicht dürfen wir auch träumen und den Blogbeitrag von Christian Buggisch in einem Jahr als Realität erleben.

sturm
Eva Eckenhofer   noch kein Kommentar   Kommentar verfassen
Social währt am Längsten [15. Feb, 10:30]

Das langfristige Potential von Social Media Inhalten.

Die Zeiten von Quick & Dirty in Social Media sind vorbei: Es wird immer wichtiger für Marken und Unternehmen, eine Content Strategie zu erarbeiten, die die langfristige Wirkung von Social Media Inhalten fördert – denn selbst Cat Content hat einen Long Tail.

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Warum so weit voraus denken?

Die Hälfte der Aufrufe eines YouTube Videos werden in den ersten 6 Tagen nach Upload generiert. Doch wann entstehen die restlichen 50%?

87% aller Facebook User sind Fan einer Marken-Page. Wieviele davon lösen diese Bindung jemals wieder?

Die Antwort liegt in der längerfristigen Betrachtung der Wirkung von Social Media Inhalten. Derzeit sind viele Aktivitäten kampagnengetrieben, von begrenzter Dauer und wellenförmig: Effekte entstehen punktuell sehr rasch und ebben nach der geplanten Laufzeit schnell ab. Nur wenige Aktivitäten bauen aufeinander auf, nur wenige haben Laufzeiten von mehr als einem Monat.

Langfristige Content Strategie

Viele Mechanismen von Social Media werden in diesen heißen Phasen vermischt, da hilft eine klare Differenzierung in der Planung:

- Kurzzeiteffekte: Seeding, Ads, Viral spreading, Trending topics → wir kennen diese Anforderungen vor allem aus Kampagnenbriefings.
- Langzeiteffekte: Search, Sharing, Backlinks, Embeds → die nachhaltigen Auswirkungen dieser Faktoren werden kaum eingefordert.

Was passiert mit Facebook Applikationen, deren Link über Wochen mit viel Energie verbreitet wurde? Da braucht es Planung mit Weitblick.

Wie erkennen und reagieren wir, wenn Jahre nach der Veröffentlichung ein YouTube Video plötzlich wieder viele Views sammelt?

Social Media Inhalte der Zukunft

Die erklärte Zukunft von YouTube liegt nicht in Views, sondern in “Watched time”: Wieviel von einem Video wird tatsächlich angesehen, wieviele Stunden an Marken-Inhalten werden konsumiert, und wie verändert sich dieser Wert über Zeit?

Die Zukunft von Facebook liegt nun auch in der Suche: “Graph Search” macht einerseits klassische SEO notwendig, aber auch die nachhaltige Einwirkung auf den Social Graph der Fans einer Marke.

Anders als andere Medien hat Social Media also neben starken Kurzzeiteffekten auch eine potente Langzeitwirkung. Lasst uns über den Tellerrand des Frühstücks schauen, und auch über die Dramaturgie von Mittag und Abendessen nachdenken.

Relevante Zahlen zu Content Strategie und Social Media Inhalten

Bildquelle
Michael Schmidt   1 Kommentar   Kommentar verfassen
Projektmanagement im Tool-Dschungel – eine knallgraue Selbstanalyse [4. Feb, 12:19]
Wie arbeitet Consumer Brands?

Ob Eigenentwicklung, lokale Software oder Cloud-basierender Service: ein Projektmanager ist nur so gut, wie seine verwendeten Prozesse und Tools (und das dahinterstehende Team natürlich!).

Die besten Projekte laufen natürlich von alleine. Wer braucht schon eine Zielsetzung, Dokumentation oder Koordination unter den Mitwirkenden. Niemand. Und alle haben Angst davor. Und so stellt sich auch das klassische Projekt dar:

pmbestpractice

Auch für Google ist das Thema interessant. Scheinbar gibt es ungefähr 1.570.000 Ergebnisse zum Thema “Projektmanagement Tools”. Damit steht es fest: Projekte gehören gemanaged und brauchen einen Ablauf. Das ist nun mal so.

Unsere Kommunikationsmethoden

Neben den klassischen und handelsüblichen Kommunikationsmethoden der Neuzeit (also E-Mail, Skype und das persönliche Gespräch) begnügen wir uns beim Start mit highrise - einem Tool zum Managen von Kontakten und Leads.

highrise

Grob skizziert tragen wir danach etwaige Angebote in die verschiedenen Systeme ein und verplanen die Ressourcen unserer KollegInnen nach erfolgter Beauftragung im Staffingsheet. Das heißt konkret, dass z.B. 3 Personen für je 8 Stunden (also einen Personentag, kurz PT) für ein Projekt eingeplant werden. Dies ermöglicht es uns, unsere Aufgaben so zu verteilen, dass bei einzelnen KollegInnen keine Überlastungen oder Leerzeiten entstehen.

Um auch hier einen Überblick zu wahren, legen wir diese Projekte in unserem Zeiterfassungstool an. Hier sehen wir dann auf einen Blick, ob wir noch innerhalb des Budgets agieren oder nicht.

zeiterfassung

Klingt komplex?

Aber womit bringen wir Chaos in unsere Ordnung?

Grundsätzlich gilt bei vi knallgrau: Wir haben kein Chaos, wir haben ZAFR ;)

Das ZAFR bildet den Rahmen für Projekte und sogar einzelne Meetings. Es beantwortet folgende Fragen: welches Ziel haben wir, welche Aufgaben müssen dafür erledigt werden, wer im Team hat welche Funktion und wie viele (oder auch welche) Ressourcen stehen uns für die Zielerreichung zur Verfügung. Unser ZAFR ermöglicht uns also mit einem Blick die wichtigsten W-Fragen zu beantworten.

Nach einem etwaigen Kick-Off geht es bei uns dann richtig los: Protokolle werden im Wiki-Format gesammelt abgelegt und sind zentral erreichbar.

wikitrac

Sobald es darum geht unsere Entwickler mit ein zu binden greifen wir zur korrekten und termingerechten Abarbeitung von Kundenanforderungen auf das Ticketing System JIRA zurück. Hier behalten wir die Übersicht über offene Verbesserungen (z.B. die Erweiterung eines Spiels um ein zweites Level), Bugs (wenn ein technisches Problem wie eine Verlinkung, die ins Leere führt, auftritt) und Aufgaben (unsere Todos im Zuge der Erstellung) im Bezug auf unsere entwickelten Applikationen und Social Games.

JIRA

Mit dem Kunden verwenden wir zur Kommunikation verschiedene, auf die Kundenwünsche angepasste Tools: manche wünschen sich da einfach nur eine Auflistung in einem Google Spreadsheet, andere wiederum wünschen sich eine Auflistung von Todos via basecamp.

Mit Tool-Vielfalt zum organisatorischen Wahnsinn?

Natürlich nicht! Die Frage, die wir uns also lange Zeit gestellt haben ist: Was ist das perfekt Organisationstool? Das Fazit ist naheliegend wie einfach: Es gibt es nicht.

Je nach Klein- oder Großgruppe und ganz nach dem ‘panta rhei’-Prinzip eines griechischen Philosophen fließt es einfach und wird an Kunden- und Projektspezifka angepasst. Es scheint eine Unerlässlichkeit zu sein, permanent in Kontakt zu bleiben und jede Information live abrufbar zu halten. Dadurch kristallisiert sich eine Notwendigkeit heraus eine Grundsatzlösung für unser Projektmanagement zu finden. Diese muss natürlich angepasst sein auf die Größe der Arbeitsgruppe wie auch die geografische Lage der Mitwirkenden (z.B. durch die Aufteilung auf unsere verschiedenen Büro-Standorte).

Denn neben basecamp, Wiki-Tools und JIRA gibt es eine Fülle an möglichen Tools: Podio, @task, Kiwi Manager … aber mehr dazu demnächst :)
Stefan Zechner   noch kein Kommentar   Kommentar verfassen

Letzte Aktivitäten

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